Lars Decker

Product Owner / vorher Full Stack Entwickler

Warum mein Sohn mir gezeigt hat, was echte User Experience ist

29. Mai 2025

Warum mein Sohn mir gezeigt hat, was echte User Experience ist

UX ist, wenn es einfach funktioniert. Ohne Erklärung, ohne Anleitung, ohne Frust. So wie bei Stripe, wenn ich das erste Mal einen Bezahl-Link teste und denke: „Wow. Das war’s schon?“ – Kein unnötiges UI, keine ablenkenden Elemente, kein „Wie geht das jetzt?“. Einfach nur Klarheit, Fokus und das gute Gefühl, sofort verstanden zu werden.

Und dann sehe ich meinen Sohn vor der Toniebox sitzen. Keine Ahnung von Interfaces, keine Erfahrung mit Technik – aber er weiß, wie man sie bedient. Intuitiv. Neugierig. Erfolgreich.

Das ist für mich die ehrlichste Form von UX-Test – und eine Lektion, die ich als Product Owner so nicht aus einem Fachbuch gelernt hätte.


Ein Perspektivwechsel

Als PO mit Tech-Background bin ich es gewohnt, in Anforderungen, technischen Konzepten und Tickets zu denken. Mein Ziel: Lösungen. Aber mein Sohn hat mir gezeigt, was Nutzer wirklich erwarten:

„Ich will es benutzen. Nicht verstehen müssen.“

Er fragt nicht, ob es gut konzipiert ist. Er nutzt – oder er nutzt nicht.

UX ist kein Pitch. UX ist das, was übrig bleibt, wenn niemand da ist, es zu erklären.


Von Tonieboxen und Stripe

Die Toniebox ist das Paradebeispiel für kindgerechtes, intuitives UX-Design. Keine Buttons, keine Menüs. Stattdessen physische Interaktion: Figur drauf, los geht’s. Ohren drehen, Lautstärke ändern. Funktion und Form sind eins.

Stripe ist im digitalen Raum das Gleiche: Fokus auf den Use Case, keine Schnörkel, kein Überladen. Das schafft Vertrauen – für Entwickler und Endkunden. Ob man nun vier Jahre alt ist oder vierzig.


Was ich daraus gelernt habe

Diese Erlebnisse haben mein Denken verändert:

  • Ist mein Feature so einfach wie möglich?
  • Muss ich es erklären – oder versteht man es beim ersten Kontakt?
  • Habe ich aus Sicht des Nutzers gedacht – oder aus Sicht des Systems?

UX heißt nicht „mehr Möglichkeiten“, sondern oft: Weniger denken müssen.


Ein Tipp an alle UX-Teams:

Gebt euer Feature mal einem Kind in die Hand. Oder jemandem ohne Technikbezug. Und beobachtet:

  • Kommen sie klar?
  • Macht es Spaß?
  • Passiert das Erwartete?

Wenn nicht: Redesign it. Kein Figma-Prototyp der Welt schlägt ein ehrliches „Hä?“ von einem Vierjährigen.


Fazit

Meine Kinder sind keine UX-Experten – aber sie sind meine schärfsten Kritiker. Und die besten Lehrer, wenn es darum geht, zu verstehen, was wirklich zählt:

Nicht, wie viel Mühe wir uns gegeben haben – sondern wie leicht es sich anfühlt.

Stripe hat das verstanden. Die Toniebox auch. Und ich versuche es jetzt – Schritt für Schritt – in meiner Arbeit als Product Owner ebenso umzusetzen.


Wenn du magst, kann ich dir daraus auch gleich eine passende Meta-Beschreibung für SEO oder einen Social-Media-Teaser machen. Sag einfach Bescheid!

Kontakt

Sie erreichen mich per E-Mail unter ínfo@lars-decker.eu

Impressum